Heimatmuseum im Ältesten Haus

Für den Namen Teltow, den ja gleichermaßen ein Ort und eine Landschaft tragen, gibt es keine ge­sicher­te Deutung. Auch liegt der Zeitpunkt der Erstbesiedlung des topographisch günstig gelege­nen Ortes im Dunkeln.

Die Gründung der Stadt Teltow fällt mit größter Wahrscheinlichkeit in die Zeit der deutschen Be­siedlung unmittelbar nach der Besitzergreifung dieses Landesteiles durch die Askanier.

Vorderansicht des Ältesten Hauses, Hoher Steinweg 13

Eine Urkunde (Ersterwähnung) weist aus, daß Teltow schon 1265 Stadtrechte erhielt. Dazu gehört das vom Landesherrn verbriefte Recht der Teltower Handwerker zur Bildung von Innungen. Bürger der Stadt, deren Rechte und Pflichten die Eidesformel auswies, waren vornehmlich die Bauern (=Ackerbürger) und die Handwerksmeister mit Besitz an Haus und Hof.

Es gibt also eine Stadtgeschichte über fast siebenhundertfünfzigjährige Entwicklung mit vielem Auf und Ab. Diese Geschichte ist den heutigen Bürgern nur wenig bekannt.

Das Heimatmuseum veranschaulicht die ortsbezogene Geschichte. Gerade in Teltow, wo sich durch die Expansion der Industrie die Zusammensetzung der Bevölkerung sehr stark verändert hat und Heimatgefühl und Heimatbewußtsein zeitweilig nur gering ausgeprägt waren, kann und soll das Museum dazu beitragen, dass auch die heutigen Bürgerinnen und Bürger wieder eine engere Beziehung zu ihrem Wohn- bzw. Heimatort erhalten.

Das Museumsgebäude ist ein unter Denkmalschutz stehendes Haus, das für sich dem Besucher vieles Ansehenswertes bietet. Wie der Erinnerungstafel am Dachausbau zu entnehmen ist, wurde das sog. »Älteste Haus« nach dem großen Stadtbrand von 1711 erbaut.

Besonders die ältesten noch erhaltenen Elemente dieses Hauses geben interessante Einblicke in die ältere Bautechnik. Da im das Heimatmuseum nur eine Ausstellungsfläche von etwa 100 m2 zur Verfügung steht, musste eine die Besonderheiten Teltows berücksichtigende thematische Auswahl getroffen werden.